ALLERGIEN | INTOLERANZEN

Gesunde Lebensmittel verursachen immer häufiger Beschwerden. Selten bestehen Intoleranzen und Allergien jedoch von Geburt an. Im Regelfall werden sie über die Zeit erworben. Der alleinige Verzicht auf gesunde Lebensmittel lässt uns langfristig jedoch nicht gesunden.

Erst wenn wir die Ursachen der Unverträglichkeiten verstehen und beheben, können wir das körperliche Gleichgewicht wieder herstellen. Ernährung ist dabei der Schlüssel zur Gesundung. Denn unsere Ernährung ist eine der wichtigsten Einflussfaktoren auf unseren Körper und unser Wohlbefinden.

Eine ganzheitliche Ernährungsberatung kann Wege aufzeigen, wie das überschießende Immunsystem durch eine individuell angepasste Ernährung wieder zur Ruhe kommt.

ZÖLIAKI | GLUTENSENSITIVITÄT

Glutenüberempfindlichkeit ist i.d.R. eine genetische Disposition, bei der durch den Verzehr von Getreide Entzündungen im Körper ausgelöst werden. Zöliaki ist eine der Autoimmunerkrankungen, die durch Gluten verursacht wird. Aber auch viele andere Autoimmunkrankheiten und Symptome können durch Gluten hervorgerufen bzw. gefördert werden.

Wenn bei bestehender Überempfindlichkeit gegen Gluten weiterhin Getreide konsumiert wird, können sich im Körper langfristig Entzündungen und chronische Schmerzen entwickeln. Jede glutensensitive Person kann unterschiedlich auf den Verzehr von Getreide reagieren. Dabei können Symptome in fast jedem Teil des Körpers auftreten.

Eine getreidezentrierte Ernährung führt bei jedem Menschen zu einer Übersäuerung, einem Überschuss an entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren und kann den Hormonhaushalt negativ beeinflussen.

Darüber hinaus begünstigt ein regelmäßiger Getreidekonsum Heißhungerattacken, Übergewicht und Cellulite.

HISTAMININTOLERANZ

Eine Histaminintoleranz zeichnet sich durch eine Disbalance zwischen Erhöhung und Abbau des Histaminspiegels im Körper aus, die zur Fehlregulation zahlreicher Körperfunktionen führt.

Betroffen sind vorwiegend der Magen-Darm-Trakt, die (Schleim-) Haut, das Herz-Kreislauf-, Nerven- und Hormonsystem. Histamin fungiert u.a. als Entzündungsmediator und ist an allen chronischen Entzündungsprozessen im Körper beteiligt. Der Histaminspiegel kann über die körpereigene Produktion (z.B. Allergien, Darmflora, Stress etc.), aber insbesondere auch durch äußere Faktoren wie Lebensmittel, Alkohol, Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel, Darmbakterienstämme in Probioika sowie Konservierungs-, Farb- und andere Zusatzstoffe erhöht werden. Der Wirkungsgrad der einzelnen Faktoren ist konstitutionsabhängig und korreliert mit dem Stresslevel.

Aufgrund der Bandbreite möglicher Symptome wird die Histamin-Intoleranz häufig erst nach einem langen Leidensweg diagnostiziert oder gar nicht erkannt. Die Histaminintoleranz ist mehrheitlich nicht genetisch bedingt und damit reversibel. Mehr erfahren…

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LACTOSE- / MILCHEIWEISSINTOLERANZ

Milchprodukte haben sich in unserem Kulturkreis zu einem Grundnahrungsmittel entwickelt. Viele Menschen glauben, dass Milch gesund sei und für unsere Knochengesundheit sorgt. Doch Milch ist seit vielen Jahren ein sehr umstrittenes Lebensmittel. Insbesondere die verzehrte Menge und die derzeit verfügbare Qualität wird mit diversen Erkrankungen wie z.B. Osteoporose, Autoimmunkrankheiten, Arteriosklerose, hormonbedingten Krebserkrankungen, ADHS & ADS und Übergewicht in Verbindungen gebracht.

Darüber hinaus kann der Konsum von Milchprodukten im Rahmen einer Lactoseintoleranz unmittelbar Symptome wie Durchfall und Blähungen auslösen oder aufgrund einer Unverträglichkeit des Milcheiweisses zu einem subtilen Beschwerdebild mit Hautproblemen, Verschleimung der Atemwege und einer erhöhten Infektanfälligkeit führen.

Für Menschen, die ohne Milchprodukte leben müssen oder wollen, gibt es viele leckere Alternativen und Rezepte. Oftmals lindert eine Umstellung der Ernährung nicht nur gesundheitliche Probleme sondern reduziert auch nachhaltig das Gewicht.

FRUCTOSEINTOLERANZ

Eine Fructoseintoleranz kann unterschiedliche Ursachen haben. Tritt sie im Teenager- oder Erwachsenenalter auf, ist sie häufig auf eine nicht mehr intakte Darmschleimhaut zurückzuführen. Die Fructose wird dann nicht oder nur unvollständig resorbiert und gelangt unverdaut in den Dickdarm. Dort wird sie von Dickdarmbakterien fermentiert, was zu Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen und Durchfall führt.

Langfristig kann die unbehandelte Fructose-Intoleranz zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Wetterfühligkeit, Schwindel, erhöhte Infektanfälligkeit, Depressionen und Mikronährstoffmangel führen. Darüber hinaus führt eine nicht behandelte Fructoseintoleranz zu weiteren Schäden an der Darmschleimhaut. Daraus resultieren häufig zusätzliche Intoleranzen wie Laktose- und Histaminintoleranz.

Besonders fructosereich sind Früchte, Honig, Diabetikerprodukte, Fertigprodukte, Süßigkeiten und Süßungsmittel wie Agavendicksaft. Aber auch Sorbit und Lebensmittel, die reich an Inulin und Oligofructose sind, bereiten Probleme.